„Monstertunnel: Kein Grund zum Jubeln, viele Gründe zum Weinen“
Nach der Jubelmeldung zum Bau der Monstertunnelspinne stellen wir fest, Unvernunft und Ahnungslosigkeit unserer Politiker:innen scheinen grenzenlos. Wir werden es erleben, dass ungezählte Menschen in einigen Jahren sagen werden: „Wie konnte so ein Monsterbau zugelassen werden. Wer konnte so einer Fehlplanung zustimmen?“ Aber die, die jetzt ein Milliardenloch graben lassen, sind dann längst weg vom Fenster. Und die neu gewählten Politiker:innen werden von „einer anderen Zeit“ und „man hat es halt nicht besser gewusst“ sprechen. Doch – Verantwortliche sollten es besser wissen. Unsere Landesregierung macht Schulden wie keine zuvor. Hunderte Millionen Euro Schulden werden angehäuft, die wir jahrzehntelang zurückzahlen werden. Die Wissenschaft sagt uns seit langem gefährliche Wetterkatastrophen voraus und alle Verkehrsexperten wissen: Der Güterverkehr auf der Straße und der ausufernde Individualverkehr haben keine Zukunft. Der Güterverkehr muss auf die Schiene. Der Verkehr ist mit 40 Prozent CO2-Ausstoß einer unserer Hauptverursacher der Klimakatastrophe. Wann wird von den Politiker:innen endlich verstanden: Es gibt kein „weiter wie bisher“. Sie riskieren mit fehlendem Weitblick und unfassbarer Uneinsichtigkeit unsere Lebensgrundlagen, ganz abgesehen vom finanziellen Desaster. „Weiter wie bisher“ ist eine gigantische Hypothek auf die Zukunft unserer Kinder.
Alice Hagen-Canaval, Lustenau