Leserbrief: RHESI

Leserbriefe / 06.03.2025 • 14:42 Uhr
hochwasser Ÿberschwemmung, rhein
VN/Steurer

Zum Leserbrief von Markus Mähr, VN vom 4. März 2025:

Ich möchte Ihnen, Hr. Mähr, genauso widersprechen, wie Sie dies Herrn Amann tun. Erstens: Die Qualifikation der Planergemeinschaft kann ich nicht beurteilen. In den 1950er-Jahren wurde der Rhein auf die Hälfte verschmälert und dazu die zwei inneren Steindämme gebaut. Auch damals war u.a. die ETH Zürich beteiligt. Dieses Bauwerk hat jedenfalls das gesamte Rheintal die letzten 70 Jahre vor Hochwasser geschützt. So, welche Pläne (Planer) sind nun besser? In weiteren 70 Jahren wissen wir es vielleicht, oder unsere (dann geschädigten?) Nachfahren. Zweitens: Von den Modellversuchen halte ich, ob Sie es mir glauben oder nicht, sehr viel. Jedoch die Qualität, die Haltbarkeit der äußeren Dämme können Sie mit Modellversuchen niemals ermitteln. Aber diese Dämme sind das einzige Kriterium, das die Bevölkerung des Rheintales vor gigantischen Schäden schützt. Drittens: Beim Projekt Rhesi werden die zwei inneren Steindämme entfernt. Dadurch steigt das Schadens-Potential (beim Bruch eines äußeren Dammes) auf das 2- bis 3-fache. Im März 2024 habe ich politisch Verantwortliche gefragt, wieso 2 Dämme sicherer sein sollen als 4 Dämme. Eine Antwort habe ich, natürlich, nie erhalten. Und viertens: Sie erwähnen die Sicherheit für die Bevölkerung. Schon der Name RHESI spricht für sich. SI (für Sicherheit) steht an letzter Stelle.

Manfred Böhler, Lustenau