Leserbrief: Funken – zurück zu den Wurzeln?

Leserbriefe / 09.03.2025 • 16:28 Uhr
feature funken, Funken am See am Yachthafen Bregenz
VN/Steurer

Wie schon der Chronist Johannes Häusle, der vor ca. 300 Jahren gelebt hatte schildert, wird auf dem Funken gar keine Hexe verbrannt, sondern die Göttin Rätia. Wie und wann sie zu einer Hexe wurde, weiß ich nicht. Dem Mythos nach wurde Rätia, die viel Gutes bewirkt hatte, nach ihrem Tod verbrannt, damit sie göttlich wurde. Das Funkenabbrennen musste dann jährlich wiederholt werden, damit sie „göttlich“ wirken konnte und Wohlergehen sowie Fruchtbarkeit bringen kann. Also es wird in dem Sinn nicht der Winter ausgetrieben, sondern die Fruchtbarkeit angeregt. Wenn man keine Hexe verbrennen möchte, könnte man sie wieder zur Göttin machen, oder die Leiche der Göttin, leer lassen und vor einem Abbild der Rätia abbrennen wie früher, gibt sicher viele Möglichkeiten. Aber bitte ja keinen Schneemann nehmen, denn wir wollen nicht das der Schnee vergöttlicht wird und das ganze Jahr lang bleibt! Näheres kann man auch bei Manfred Tschaikner nachlesen!

Ramona Sturn, Rankweil