Leserbrief: Syrien – ein sicheres Land

Zumindest wenn es nach den Ausführungen unseres Innenministers geht. Da frage ich mich, warum die Delegation in der vergangenen Woche den Flug nach Syrien abgebrochen hat, wo es doch in Syrien so friedfertig und sicher ist. Offensichtlich hatten die Teilnehmer die Hosen voll, und Syrien ist doch nicht so sicher, wie es von den Politikern vollmundig immer wieder betont wird. Fakt ist, dass der jetzige Übergangspräsident al-Scharaa ein führendes Mitglied von al-Qaida war, sich dann zwar vom IS und al-Qaida losgesagt hat und eine eigene Organisation zur Befreiung von Syrien gegründet hat. Es bleibt nun mal die nächsten 3–5 Jahre abzuwarten, wie sich das Land entwickelt, ob freie Wahlen unter Einbeziehung aller Volksgruppen stattfinden, ob die Gesetzgebung und die Exekutive den Werten der freien Welt entsprechen etc. Erst dann kann seriös über die Rückführung von Flüchtlingen aus diesem zerrissenen Land diskutiert werden. Ich erinnere nur daran, wie es nach der Machtübernahme durch die Taliban in Afghanistan gelaufen ist. Der Herr Innenminister soll sich stärker dafür einsetzen, dass verurteilte Asylwerber sofort in ihre Heimatländer rückgeführt werden, und das ohne Wenn und Aber. Mit rechtspopulistischen Aktionen lassen sich keine Probleme lösen.

Oskar Linder, Schlins