Leserbrief: Boden verbaut – kein Ende in Sicht

In der Wolfurter Gemeindestube zeigt man sich einmal mehr stolz darauf, ein neues Gewerbegebiet zu erschließen. Während die Welt unter den Auswirkungen des Klimawandels leidet, wird in unserer Gemeinde munter weitergebaggert – als wäre nichts gewesen. Man spricht von „nachhaltiger Wirtschaft“. Doch wie nachhaltig ist es wirklich, wenn fruchtbarer Boden zubetoniert wird? Arbeitsplätze entstehen, die nur mit Fachkräften inzwischen aus Drittstaaten geholt werden, weil sie hier kaum noch zu finden sind. Wäre es nicht an der Zeit, umzudenken? Statt neuer Hallen und Straßen könnten wir die Flächen erhalten, auf denen künftig wieder Kartoffeln, Zwiebeln oder Äpfel gedeihen. Die Zukunft wird uns vielleicht noch dankbar machen für jeden Quadratmeter, den wir nicht verbaut haben. Ich hoffe, dass diese Verbau-Maschinerie bald ein Ende findet – zum Wohle unserer Umwelt, unserer Lebensqualität und zukünftiger Generationen.
Gebhard Flatz, Wolfurt