Leserbrief: Gedanken zur Tunnelspinne

25 Jahre pendelte ich durch Feldkirch nach Liechtenstein – erlebte die Eröffnung der Tunnel Amberg und Ardetzenberg. Die Entlastung? Kurzfristig. Bald stand ich wieder im Stau. Studien zeigen: Mehr Straßen führen zu mehr Verkehr. Daher: Ja zur raschen Fertigstellung der Tunnelspinne. Doch danach? Rückbau belasteter Straßen zu Begegnungszonen: 20 km/h, Kinder auf der Straße, Augenhöhe statt Blechlawinen. Wer ausweicht, soll die Zukunft sehen – in den Blicken der Jüngsten. Ich habe damals umgedacht – bin auf Bahn und Bus umgestiegen. Den Stau sah ich nur noch durchs Zugfenster im Schaanwald. Wenn wir verzichten, wo es möglich ist – aufs Auto, nicht auf Mobilität -, können wir in Vorarlberg 200.000 Tonnen CO2 sparen. Jährlich. Wallner, Bitschi, Piffer? Sie werden das Problem nicht lösen, weil Sie Teil davon sind. Und Herr Piffer: Fahren Sie mit der Bahn zu Ihren Enkeln. Damit diese morgen noch eine lebenswerte Welt vorfinden.
Otto Bechter, Dornbirn