Alarmierende Klimaveränderungen
Wer diese nicht nur ignorieren, sondern bewusst auch sehen will, kann dies im Fernsehen fast täglich tun. Beispielsweise am 10.4., wo wissenschaftlich festgestellt wurde, dass 2024 „ein Sprung in der Mittelmeererwärmung“ auf teilweise 28 Grad erfolgte. Auswirkungen davon spürten wir auch in Ostösterreich mit Extremhochwässern mit Milliardenschäden und Expertenaussagen, dass österreichweit rund 840.000 Menschen von künftigen Hochwässern gefährdet sind. Folgenreiche Gletscherschmelzen und zunehmende Murenabgänge auf Straßen und Häuser, die nur mit riesigem steuerlichen Katastrophenfondsaufwand wiederum reparierbar sind. Dass wir auf Bundes-/Landesebene angesichts dessen überhaupt noch Steuergelder in völlig aus der Zeit gefallene Straßenprojekte (S-18-CP-Variante, Tunnelspinne) in Milliardenhöhe stecken sollen, ist für niemand verständlich. Es müsste doch darum gehen, diese offensichtlichen Klimaveränderungswarnungen ernstzunehmen und nicht noch zu verstärken. Angesichts des riesigen Budgetdefizits ist klarerweise Sparen angesagt, aber wir sollten dies nicht nur im Sozialbereich und bei „grünen“ Klimaschutzförderungen (vorbildlich die geplante EU-Förderung für europäisch hergestellte Photovoltaikanlagen) tun. Eher verständlich wären bescheidene steuerliche Belastungen österreichischer Milliardäre, deren Vermögen sich letztzeitlich alle sieben Jahre verdoppelt hat. Wir haben seit Jahren eine gesellschaftlich und für PolitikerInnen äußerst schwierige Zeit mit Coronapandemie, Gewaltzunahme, Wirtschaftsflaute, kriegsbedingter Zuwanderungsproblematik und weltweit gesehen derzeit demokratiegefährdende Politiker wie Trump und Putin. Dagegen haben unsere österreichischen Politikkonstellationen wahrlich nicht ständige Kritik verdient.
Egon Troy, Fußach