Leserbrief: Demokratie bedeutet auch Akzeptanz

Der Stadttunnel ist nun endgültig beschlossen – nach jahrelanger Planung, intensiven Diskussionen in den zuständigen Gremien. Alle rechtlichen Instanzen haben das Projekt bestätigt, und die politischen Parteien haben mehrheitlich zugestimmt. Dass jetzt einzelne Personen meinen, durch eine anonyme Anzeige das Projekt noch stoppen zu müssen, ist nicht nur undemokratisch, sondern auch respektlos gegenüber dem Willen der Mehrheit. Es ist legitim, eine andere Meinung zu haben und Kritik zu äußern – das gehört zur Demokratie. Aber wenn Entscheidungen gefallen sind und alle rechtlichen Wege ausgeschöpft wurden, dann sollte man auch akzeptieren können, dass sich nicht alles nach der eigenen Sichtweise richten kann. Wer nun versucht, das Projekt mit fragwürdigen Mitteln (anonymer! Anzeige) weiter zu bekämpfen, verhält sich wie ein Querulant, der den gesellschaftlichen Konsens untergräbt. Der Stadttunnel bringt der Stadt wichtige Entlastung und neue Perspektiven. Jetzt gilt es, gemeinsam nach vorne zu schauen – statt in Dauerschleifen der Blockade zu verharren.
Gertraud Walch, Rankweil