ORF Pressestunde vom 4. Mai
Zur Pressestunde mit Claudia Plakolm, Ministerin für Integration, Familie und Europa, v. 4. Mai 2025:
Da war ich einfach begeistert, diese erst 30-jährige neue Ministerin in der „Pressestunde“ vom 4. Mai zu erleben. Wahrscheinlich hat mir ihr Auftritt auch deshalb so imponiert, weil die beiden Journalistinnen – mein Eindruck – sie festnageln wollten auf das Bild eines einseitig ausgerichteten Christseins, nachdem sie sich erstaunlich offen zu den traditionellen Werten des „katholischen Christseins“ bekannt hatte, und dann doch noch ihr Prestige retten musste mit ihrer Bevorzugung eines Papstes nach der Mentalität des „Franziskus“ vor einem „Benedikt“. Und findet, dass man grad im Christlichen Geist ein Einvernehmen mit allen 16 gesetzlich anerkannten Religionsbekenntnissen in Österreich finden könne. Dass es aber gar nicht im Sinn dieser Anerkennung auch vonseiten Nichtgläubiger und Andersgläubiger wäre, etwa die Kreuze in den Klassen zu entfernen, um möglichst keiner Gruppe zu missfallen. Auch aus der Fangfrage, wie sie mit der EU-Skepsis der Österreicher und der ÖVP umgehen könne, hat sie sich elegant heraus argumentiert mit dem Hinweis auf die subsidiäre Zuständigkeit der Staaten. Und dass man betreffend „Renaturierung“ nicht mit dem Kamm über Länder und Gemeinden scheren könne. Nach einer halben Stunde habe ich ausgeschaltet: Die beiden Reporterinnen hätten mir ein wenig freundlicher wirken können.
Peter Mathei, Alberschwende