Leserbrief: “Wladimir und wir. Eine Wette”

Zum VN-Kommentar von Christian Rainer, VN vom 24.5.25:

Den VN ist m. E. sehr zu danken, dass sie den Verfasser dieser laufenden Kommentare für ihren Redaktionsteil gewinnen konnte. Vor allem in einer Zeit, in der qualitätsvolle Druckmedien politisch, technisch, kostenseitig und populistisch unter Druck geraten und damit die demokratische Staatsform, die unsere Freiheit sichern soll, gefährdet wird. Wer begreift, dass politische Bildung und Information zum Bollwerk gegen um sich greifende autoritäre Regime zählen, kann das im angesprochenen Kommentar erfolgte Aufzeigen staatspolitischer Fehlleistungen, besonders unter der weiterhin aufklärungsbedürftigen Kanzlerschaft des Sebastian Kurz, objektiverweise nur begrüßen. Dies umso mehr, als insbesondere die sozial Schwachen für das daraus resultierende Staatsschuldenfiasko nun geradestehen müssen. Umso nachdenklicher macht es, wenn ein Leserbriefverfasser sich am 2.6.25 in dieser Zeitung darüber beschwert, dass sich der Inhalt des Kommentars dieses hochqualifizierten Journalisten vom 24.5.25 sozusagen im Widerspruch zu einer kürzlichen Auszeichnung der VN stehe. Offensichtlich sollten diese Kommentare des freien, eigenverantwortlichen Journalisten VN-seitig zensuriert oder beeinflusst werden.

Dr. Walter Loacker, Hörbranz