Leserbrief: Abgründe des Menschen

Zum Bericht “Millionen Minderjährige Opfer von sexueller Gewalt”, VN vom 3.6.2025:
Laut einer Studie des “Zentralinstituts für seelische Gesundheit in Deutschland” sind “5,7 Millionen Menschen schon als Kinder und Jugendliche Opfer von sexueller Gewalt gewesen”. Das Ausmaß sei “erschreckend groß”. Und es gebe ein “erhebliches Dunkelfeld” auch jenseits der Kirchen. Man muss nicht eigens das “6. Gebot” kennen, um zu ahnen, in welche Abgründe der Mensch verfallen kann, wenn er – aus eigener Schuld (?!) – nicht mehr “Herr im eigenen Haus” ist und seine Triebnatur ihn suchtartig beherrscht. Aber hier geht es gar um die Gefahr eines moralischen Verfalls einer ganzen Gesellschaft?! Das lässt mich eine außergewöhnliche Mahnung zitieren, auch wenn das bei manchen Lesern Spott hervorrufen wird. Im Oktober 1939, also zu Beginn des Zweiten Weltkriegs, lässt die Gottesmutter schreiben: “Die Welt verletzt Gott unablässig durch sehr schwere Sünden …, vor allem auch durch die Sünden der Unkeuschheit. Deshalb dieser Krieg als heilende Strafe für die schweren Fehltritte; sie soll zur Umkehr führen und zur Demut”. Und am 27. Dezember 1947 lässt sie schreiben: “Oh Frankreich, dein Leben ist in Gefahr. Ich kann dich nicht ohne deine Mithilfe retten. Deine Fehler sind groß, vor allem deine Sünden der Unkeuschheit”. Könnte es anstelle “Frankreich” nicht auch aktuell heißen “Deutschland” oder “Österreich” oder “Europa” oder …

Peter Mathei, Alberschwende