Leserbrief: Chaos in Heraklion?

Am 3. Juni hat auf vol.at eine Vorarlbergerin ihr Leid geklagt, weil eine sichere Landung in Heraklion nicht möglich war und deswegen der geplante Urlaub ins Wasser gefallen ist. Sicher werde sie nie mehr mit Condor fliegen. Ich kann ihr nur raten – fliegen Sie auf jeden Fall wieder mit Condor!
Warum? Weil der Pilot seine Verantwortung für ihr Leben und das aller anderen Passagiere ernst genommen hat. Er hat die Sicherheitsrichtlinien bezüglich zulässiger Windstärken bei der Landung berücksichtigt (je nach Flugzeugtyp verschieden) und hat nicht “den Helden” spielen und die Maschine um jeden Preis landen wollen – nämlich um den Preis von Menschenleben. Dass die Fluggesellschaft noch zweimal versucht hat, eine Landung in Heraklion durchzuführen, zeigt auch deren Motivation, den Passagieren das Flugziel zu ermöglichen. Dass in den letzten Tagen immer wieder heftige Winde es vielen Flugzeugen verschiedenster Fluglinien unmöglich gemacht haben, sicher zu landen, ist einfach Pech. Da Wind sehr böig sein kann, ist er eine Stunde vorher vielleicht schwach genug für eine Landung und eine halbe Stunde später zu stark. Schade, dass Sie Ihren Urlaub nicht antreten konnten, aber hätte der Pilot weniger umsichtig gehandelt, könnten Sie vielleicht nie mehr einen Urlaub antreten und genießen.

Angelika Fenkart, Hohenems