Leserbrief: Pension ab 70

Wenn ich zurückdenke, wo ich ins Arbeitsleben eingetreten bin (1974), mir wäre schlecht geworden, wenn man mir gesagt hätte, ich müsste bis zu meinem 70. Lebensjahr arbeiten. Ich wäre jetzt noch nicht in Pension mit 68 Jahren. Das kann doch keine Perspektive für junge, arbeitswillige und aktive Menschen sein. Gefördert werden damit die ständigen Auszeiten (Arbeitslosigkeit und Notstandshilfe), weil den Leuten das verleidet, ewig zu arbeiten. Da gilt es, daran zu arbeiten – wir haben genügend Menschen, die ständig in der Arbeitslosigkeit sind und in der Notstandshilfe, und das seit Jahren. Wir haben Beamte ohne Ende, die Pensionen beziehen, die weit ab der ASVG-Pension sind. Mit der Argumentation, dass sie ja keine Abfertigung erhalten. Zahlt ihnen die Abfertigung und dann ASVG-Pension. Rechnet sich mehrfach – da gibt es Statistiken, wie alt die Beamten werden und deren Witwen. Gesetz ändern und gut ist, und weit weniger Probleme in der Finanzierbarkeit der Pensionen. Ich denke, wir hätten keine Probleme im Pensionssystem, wenn diese Themen mal angegangen werden. Aber: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus, und der Beamten- und Politsumpf lässt sich nicht austrocknen. So schaut’s aus.
Helmut Fasolin, Dornbirn