Leserbrief: SHZ Wolfurt ist gestorben – was nun?

Schon vor mehr als zwei Jahren wurde das neue Wolfurter Sozial- und Handelszentrum (SHZ) groß angekündigt, das Siegerprojekt des Architektenwettbewerbs (Siegerprämie: 160.000 Euro) stolz präsentiert. Der Spatenstich ist freilich bis heute noch nicht erfolgt, weil Anrainer Chris Alge sich vom Gemeindevorstand nicht hat „überfahren“ lassen. Beim besagten Siegerprojekt wurden mit Herrn Alge abgeschlossene Vereinbarungen einfach ignoriert. Herr Alge klagte die Marktgemeinde Wolfurt und bekam kürzlich Recht zugesprochen: Ein Grundstückstausch und ein Dienstbarkeitsvertrag wurden vom Landesgericht Feldkirch wieder aufgehoben, die Gemeinde Wolfurt (pardon der Wolfurter Steuerzahler) hat die fünfstelligen Prozesskosten zu ersetzen. Damit ist das SHZ-Projekt – zumindest in der ursprünglich geplanten Größenordnung – gestorben und kann eingestampft werden! Anstatt – wie von Herrn Alge mehrfach angeboten – die strittigen Punkte in einem Gasthausgespräch bei einem Glas Bier auf Augenhöhe und mit Handschlagqualität aus der Welt zu schaffen, haben die Gemeindeverantwortlichen wieder Herrn Alge als Anrainer links liegen gelassen. Somit wurde bereits ein Millionenbetrag (Planungskosten, Gerichts- u. Anwaltskosten, etc.) verlocht! Zur Verantwortung kann freilich niemand herangezogen werden, da sich dieser Politiker- und Beamten-Apparat ja selbst schützt. Ein Wunsch und Anregung vieler Wolfurter Bürger: Auf einem anderen Grundstück von vorne neu beginnen.
Dietmar Gasser, Wolfurt