Holzverbrennung – wirklich CO2-neutral?
Heizen mit Holz gilt in Vorarlberg oft als Inbegriff von Nachhaltigkeit. Doch wirkliche Klimaneutralität bleibt eine Illusion: Ein Baum bindet CO2 über Jahrzehnte – bei der Verbrennung wird es in wenigen Stunden freigesetzt. Die Klimabilanz ist schlechter als oft angenommen. Hinzu kommen Emissionen durch Motorsägen, Traktoren und Spalter. Besonders kleine Holzöfen verschärfen die Lage: Sie stoßen überdurchschnittlich viele Schadstoffe aus und verschlechtern die Luftqualität. Doch es gibt Hoffnung: Moderne Biomasse-Heizwerke und Holz-Kraftwerke nutzen Holz effizient, sauber und zunehmend klimafreundlich – wie etwa bei FA. Ilg in Dornbirn, wo sogar biogener Kohlenstoff gewonnen und weiterverwendet wird. Das verbessert die Gesamtbilanz zusätzlich. Für Einfamilienhäuser bieten Wärmepumpen in Kombination mit Photovoltaik eine echte Alternative: leise, emissionsfrei und klimafreundlich. Die Energiewende verlangt kein Abwenden von unseren Wurzeln – sondern den Mut, Traditionen weiterzudenken. Wer heute bewusst entscheidet, gestaltet aktiv eine Zukunft, in der Naturverbundenheit und moderner Klimaschutz Hand in Hand gehen.
Otto Bechter, Dornbirn