Leserbrief: KHBG – Zeit für Konsequenzen

Laut VN vom 3. Juli 2025 erwarb die Krankenhausbetriebsgesellschaft im Jänner 2025 mehrere Grundstücke in Feldkirch-Tisis im Umfang von 4237 m² zum Preis von 6,07 Millionen Euro – Nettokaufpreis EUR 1180 pro m²! Es ist aus den vergangenen Jahren keine einzige Immobilientransaktion in Feldkirch in vergleichbarer Lage und Widmung bekannt, die einen derart hohen Verkaufspreis aufgerufen hätte – bei zuletzt stark fallenden Marktpreisen. Experten schätzen den Marktpreis auf ca. EUR 800 bis 900. Schwerpunkt der KHBG lag zuletzt in überzogener Weise in Baumaßnahmen am LKH Feldkirch. Unter Vernachlässigung ihrer Kernverpflichtung, die Gesundheitsversorgung der Vorarlberger Bevölkerung sicherzustellen: Von zwölf OP-Sälen sollen derzeit sechs leer stehen. Aus Personalmangel. Zahlreiche Gemeinden pfeifen dank der vollkommen aus dem Ruder laufenden Kosten für den Spitalfonds aus dem letzten Loch und müssen sich deswegen verschulden. In Zeiten großen Sparzwangs wären 6,07 Millionen im Bereich des Gesundheitspersonals weit besser investiert, als überteuerte Baulandreserven anzuhäufen. Wer zieht die Geschäftsführung der KHBG zur Verantwortung? Welches Interesse verfolgt das Land beim Abschluss derart überzogener Kaufentscheidungen? Hat der Aufsichtsrat dieses Geschäft genehmigt? Was sagt die Landesrätin? Erkennt der Landesrechnungshof Handlungsbedarf, wenn die KHBG um EUR 6,07 Millionen Grundstücke von einer Baufirma erwirbt, die diese im Jahr 2022 selbst um EUR 5,4 Millionen erworben hatte?
RA MMag. Benedikt König, Feldkirch