Verbluten oder stoppen
Schon vor Jahren haben wir davor gewarnt: Vorarlberg wird an der Tunnelspinne verbluten. Tatsächlich ist es nun so: Expertinnen rechnen uns bestürzt vor, dass jährlich, über Jahrzehnte hin, rund 30 Millionen Euro aus dem Landesbudget für dieses Wahnsinnsprojekt gezahlt werden müssten. Als Folge-kosten werden jährlich um die 12(!) Millionen Euro genannt, um für laufende Zahlungen für Belüftung, Beleuchtung, Fahrbahnstabilität, Tunnelwandstabilität, Markierungen, Beschilderungen, für Rücklagen zur Besicherung des Gesamtsystems aufkommen zu können! Das Ganze sei ökonomischer Irrsinn, für Vorarlberg in dieser Form nicht leistbar. Natürlich gibt es einen Zusammenhang mit den nun – für viele so plötzlich – verordneten Sparmaßnahmen: Das Land weiß nicht mehr, wie es Geld für diese Straßenbauten ordnungsgemäß aufbringen soll! Ein „Jungspund“ von Landesstatthalter spricht von Nicht-„Weltuntergang“, will nur „positiv“ formulieren; dem Landeshauptmann sind die Finanzen des Landes längst völlig entglitten: Wenn das Ganze wenigstens funktionieren würde! Aber nein! Tosters und einige andere Orte bekämen zentral deutlich Mehrverkehr, die Durchfahrt durch den Tunnel wäre nur einspurig, an der Grenze plötzlich ein Halt des Systems, Geschwindigkeitsbeschränkungen im Tunnel auf Tempo 40, 50 km/h am unterirdischen Kreisverkehr gegen null, wie uns Frächter sagen, Stauerscheinungen in Permanenz, Tempo 30 von der Bärenkreuzung bis zur Tisner Grenze. Wollten Sie dafür verbluten?
Andreas Postner, Rankweil