Leserbrief: Abstandsmessung

Leserbriefe / 16.07.2025 • 14:30 Uhr
Leserbrief: Abstandsmessung

Jetzt ist es schon wieder passiert. Beim Befahren unserer Autobahn A14, Fahrtrichtung Tirol, sehe ich schon von Weitem die drei Kameras auf der Autobahnüberführung, Höhe Altach. Kurzer Blick auf meinen Tacho – 120 km/h, wie die ganze Kolonne, alles gut. Abstand zum vor mir fahrenden Fahrzeug: ca. 2 Sekunden – kein Handlungsbedarf. Plötzlich erkennt wohl auch mein Vordermann, dass da Kameras sind, und steigt abrupt und heftig auf die Bremse. Wohl zu wenig Abstand zu seinem Vordermann gehabt … Leider verringert sich, trotz hervorragender Reaktion meinerseits, die Distanz zwischen ihm und mir dramatisch, nämlich auf rund 0,7 Sekunden. Zack – zum Handkuss gekommen. 100 Euro, weil “ein rechtzeitiges Anhalten nicht möglich gewesen wäre, auch wenn das vordere Fahrzeug plötzlich abgebremst würde”. “Gegen diese Anonymverfügung ist kein Rechtsmittel zulässig”, heißt es da noch. Diese Begründung für derlei willkürliche Strafen ist ein Hohn für jeden in ähnlichen Situationen und geht völlig an der Realität vorbei. Es handelt sich in solchen Fällen keineswegs um Drängler, und die Methode der Abstandsmessung ist absolut unbrauchbar. Ich fordere die zuständigen Behörden deshalb auf, die Methodik zu überdenken und entsprechend zu ändern!

Hansjörg Kohler, Lustenau