Nenzinger Qualen nach den Wahlen
Soll Herr Johannes Schallert Bürgermeister werden? Soll er mit seiner Liste „Sauberes Nenzing – SPÖ und Parteifreie“ ins Gemeindeparlament einziehen? Diese Fragen durften nicht das Wahlvolk beantworten, diese Frage entscheiden nun 14 Richter des Verfassungsgerichtshofes. Die Vorgeschichte ist vielen Vorarlbergern aus den Medien bekannt. Beide Herren waren sich nicht grün, blau, schwarz oder rot im Vorfeld. Der eine war Bürgermeister, der andere im Parlament sein schärfster Kritiker. Auch hagelte es Anzeigen. Der eine wollte wieder ins Parlament und brachte die erforderlichen Unterstützungsunterschriften, zwar zusammengeheftet, aber anscheinend nicht durchnummeriert. Der andere akzeptierte es aus formalen Gründen nicht, Herr Schallert durfte nicht antreten. Vielleicht hätten beide Seiten im Namen der Demokratie über ihren Schatten springen sollen. Der eine verbessert seine Zettel, der andere hilft ihm dabei, indem er klar sagt, was falsch war. Dann hätten die Nenzinger entscheiden können, ob ihnen das zusätzliche Angebot gefällt. Meiner Meinung nach erhöht nur mehr Auswahl an Listen und an Bürgermeisterkandidaten die Wahlbeteiligung. Und die ist in vielen Gemeinden erschreckend schwach. In diesem Sinne wünsche ich Herrn Schallert alles Gute und eine Entscheidung in seinem Sinne. Auch wenn neu gewählt werden müsste, aber dann herrscht Klarheit.
Christoph Schneider, Ludesch