Leserbrief: Gute Politik machen ist offensichtlich schwierig

Mir ist klar, dass es wohl noch nie seit Ende des Weltkrieges mit dem darauffolgenden, ständig steigenden Wohlstand für die meisten Menschen eine so schwierige Zeit wie derzeit für politische Entscheidungen gegeben hat. Daher werden wir ganz froh sein müssen, künftig moralisch und fachlich gut geeignete Politiker/innen zu finden, die sich nicht durch Lobbyinteressen oder Geldgier bei ihren Entscheidungen beeinflussen lassen. Das schon länger andauernde gesellschaftliche Tief zeigt sich beispielsweise auch im viel diskutierten “Fahrprüfungsskandal”, der mich unglaublich ärgerte, da unserer Enkelin vor Monaten wie vielen anderen auch auf ganz gemeine Weise ihr hart erspartes Geld betrügerisch aus der Tasche gezogen wurde, um sich einfach schnell zu bereichern. Weiters hat ein gut recherchierender Leserbriefschreiber (VN v. 8.8.) über die eigentliche Zollzuständigkeit der Schweiz im Transitverkehr nachgedacht, was uns möglicherweise viel Steuergeld ersparen könnte. In Sachen Autobahnverbindung bräuchte es wirklich keine unverständliche Schweiz-Hörigkeit unserer Landesregierungsverantwortlichen. Ein rund 50 Jahre alter, geschütteter “Anschluss-Stutzen” in St. Margrethen dürfte niemals die offensichtliche Grundlage für eine milliardenteure und umweltbelastende S-18-CP-Variante sein. Hier trauert man wirklich der früheren Verkehrsministerin Gewessler und den grünen Landesregierungsmitgliedern nach, die sich verantwortungsvoll getraut haben, dieses “Wahnsinnsprojekt” abzulehnen und Alternativen zu suchen, um eine drohende “Transithölle” in schönem Wohngebiet abzuwehren.
Egon Troy, Fußach