Leserbrief: Tragischer Tod – ein Systemversagen?

Der Tod einer 54-jährigen Frau im Klinikum Rohrbach hat Mängel in der medizinischen Notfallversorgung aufgezeigt. Am Geld kann es nicht liegen, denn die jährlichen Gesamtausgaben für Gesundheit betragen in Österreich etwa 57 Milliarden Euro (11,8 Prozent des BIP). Die Notfallversorgung benötigt ein effektives, länderübergreifendes Management und Strukturen, die ein schnelles Handeln bei Notfällen ermöglichen. Ein Klinikum muss bei lebensbedrohlichen Notfällen innerhalb von Minuten erfahren können, wo sich externe Einrichtungen mit freien Kapazitäten befinden. Was nützen Digitalisierung und künstliche Intelligenz, wenn die Strukturen und Abläufe nicht an die neuen Möglichkeiten angepasst und vereinfacht werden? Eine Gesundheitsreform ist dringend notwendig, auch wenn es sich dabei um eine Sisyphusarbeit mit einer äußerst komplexen Materie handelt.
Kurt Gärtner,Wels