Leserbrief: Europa in Gefahr?

In seiner Rede im Rahmen der Sicherheitskonferenz warnte der Nato-Generalsekretär Mark Rutte davor, dass wir das nächste Ziel Russlands sein könnten. Er ist der Meinung, dass einige europäische Staaten die Gefahr noch nicht ernst genug nehmen. Rutte ist nicht der erste Experte, der auf einen möglichen Krieg mit Russland hinweist. Russland hat auf Kriegswirtschaft umgestellt und produziert inzwischen deutlich mehr Waffen als Europa. Es ist nicht nur in der Lage, die personellen und materiellen Verluste in der Ukraine auszugleichen, sondern auch aufzurüsten. Zudem lagern große Mengen an Munition und Raketen, die gar nicht erst an die Front gebracht werden. Dies gelingt Moskau auch durch die Unterstützung von China, dem Iran und Nordkorea. Die russische Armee hat sich technisch und taktisch weiterentwickelt und verfügt über Kriegserfahrung. Europäische Streitkräfte sind hingegen Friedensheere ohne wesentliche Kriegserfahrung. Europa rüstet auf: Neben dem Prinzip der Abschreckung müssen jedoch auch der Wehrwille und die Wehrbereitschaft der Bevölkerung vorhanden sein. Das heißt, die Resilienz der Staaten ist durch eine umfassende Landesverteidigung zu stärken. Die geistige Landesverteidigung ist ein Teil der umfassenden Landesverteidigung.
Kurt Gärtner, Wels