Kopftuchverbot
Es ist mehr als müßig, die Entstehungsgeschichte des Migrantenaufkommens, Revue passieren zu lassen. Fest steht, dass Österreich ein Einwanderungsland ist – geprägt durch die seit den 1980er Jahren durchgehend positiven Wanderungssalden, was zu einem steigenden Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund geführt hat, der die alternde Bevölkerung stützt und den Arbeitskräftemangel gemildert hat. Nichtsdestotrotz führte aber die Integration zu politischen Debatten. Weil die Zuwanderung dringend benötigt wird, gilt Österreich als Einwanderungsland und seine Einbürgerungspolitik als eine der restriktivsten in Europa. Da die Einbürgerungspolitik in der jüngsten Vergangenheit auch andere Themen aufgegriffen hat, weil unser Land berechtigte Sorgen äußert, dass imaginäre Kräfte im Migrantenstrom zur Unterwanderung unserer Demokratie führen könnten. Diese Kräfte ermöglichen es durchaus, nicht Präsentiertes zu vergegenwärtigen, diese Ausführung ist aber Gegenstand eines in Vergessenheit geratenen – vom Volk initiierten Sorgenkatalogs. Die Politik hat ihre eigenen Gründe und Argumente für ihren Beschluss, aktuell ein neues, spezifisches Kopftuchverbot für Schülerinnen unter 14 Jahren an Schulen zu verordnen. Ich hätte es lieber gesehen, dass man die Mütter und Tanten etc. der heranwachsenden Teenager in die Pflicht nimmt, denn es gibt leider viel zu viele davon, die nicht mal ein einziges Wort Deutsch können, aber gut geübt sind, den Sozialstaat anzupatzen.
Sabine Windberger, Bregenz