Amüsante Groteske

Leserservice / 16.08.2017 • 16:57 Uhr
Amüsante Groteske

Junge Sängerinnen und Sänger in einer komischen Oper von W. A. Mozart.

19:30 theater am Kornmarkt, Bregenz. Die erste Nacht mit seiner Braut Susanna soll Figaro nicht selbst verbringen, sondern der Graf, für den er arbeitet? Figaro nutzt seine Schlauheit und die verwirrten Gefühle seiner Mitmenschen, um den Vollzug dieses eigenartigen aristokratischen Rechts zu verhindern: Die enttäuschte Gräfin, der pubertierende Cherubino, die für Figaro schwärmende Marcellina geraten in den Strudel ihrer Emotionen. Die versteckten und offenen Gefühlsäußerungen, die wahren und falschen Identitäten hinterlassen ihre Spuren. Wolfgang Amadeus Mozarts einzige Vertonung einer zeitgenössischen Opernvorlage ist gleichzeitig heiteres Intrigenspiel, erotisches Hasardieren und politischer Sprengstoff. Was den Zensoren an Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais‘ Schauspiel missfiel, haben Lorenzo da Ponte im Libretto und Mozart in der Musik elegant verklausuliert.

„Die Hochzeit des Figaro“, Opera buffa in vier Akten. Letzte Aufführungen: 17. und 19. August 2017.