Verstörende Sicht auf die Welt

Leserservice / 30.01.2018 • 17:28 Uhr
LaBute spielt, wie so oft in seinen Stücken, mit unseren ethischen, ideologischen und weltanschaulichen Grundsätzen. Er stellt sie auf den Kopf und erzeugt Irritation. Ilja Mess
LaBute spielt, wie so oft in seinen Stücken, mit unseren ethischen, ideologischen und weltanschaulichen Grundsätzen. Er stellt sie auf den Kopf und erzeugt Irritation. Ilja Mess

„Das vierte Reich“ von Neil LaBute im TaKino in Schaan zu sehen.

20 Uhr, Takino, schaan Der Kurzmonolog „Das vierte Reich“ des renommierten US-amerikanischen Autors und Filmregisseurs Neil LaBute, der als Auftragswerk des TAK und in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Nationaltheater Weimar entstand und zur Saisoneröffnung im September 2017 in
Schaan uraufgeführt wurde, ist heute wieder im TaKino zu sehen.

Als Ausgangspunkt hat sich LaBute einen amerikanischen „Wutbürger“ ausgesucht, der den Zuschauer in sein Wohnzimmer einlädt. Verstörend – gerade für europäische Zuschauer – erzählt er von seiner Sicht auf die Welt, die nicht gerade aus Fakten, sondern eher aus „fake news“ besteht. LaBute hat mit diesem Text einen aktuellen Kommentar auf die Entwicklungen in den USA geschrieben. Wir sehen einen Mann, an einem Tisch sitzend, auf dem ein Gemälde und eine Blumenvase stehen. Dieser Mann verwickelt uns in seine Gedankenwelt, die um die Unperson der Geschichte des 20. Jahrhunderts kreist: um Adolf Hitler. Und wir erfahren, dass auch Hitler ein Mensch war, dem man Gerechtigkeit widerfahren lassen muss. Dieser lächelnde Mann, der da vor uns seine Ansichten ausbreitet, ist eine Provokation, die uns zur Prüfung unseres eigenen Standpunktes herausfordert. Im Anschluss an die Veranstaltung findet ein Nachgespräch statt. Kartenreservierungen unter Tel. 00423 237 59 69 oder vorverkauf@tak.li, www.tak.li