„Man kann doch nicht vom Krieg die ganze Zeit nur reden…“

Leserservice / 08.03.2018 • 13:57 Uhr
„Die Unverheiratete“ ist ein Drama von geradezu antiker Wucht, das in einer hoch rhythmischen Sprache von den Verstrickungen von Schuld und Liebe erzählt.vlt/anja köhler
„Die Unverheiratete“ ist ein Drama von geradezu antiker Wucht, das in einer hoch rhythmischen Sprache von den Verstrickungen von Schuld und Liebe erzählt.vlt/anja köhler

„Die Unverheiratete“, Premiere am Samstag im Vorarlberger Landestheater.

19.30 uhr, grosses haus, landestheater, bregenz Seinen Anfang nimmt das Drama in den letzten Tagen der NS-Diktatur. Es beruht auf den Recherchen des österreichischen Autors Ewald Palmetshofer zu einem realen Fall und thematisiert den Umgang mit der Vergangenheit: Im April 1945 belauscht eine junge Frau auf dem Postamt einen Soldaten, der am Telefon über Fahnenflucht nachdenkt. Die junge Frau zeigt den Soldaten an, der als Deserteur umgehend hingerichtet wird. Nach dem offiziellen Kriegsende muss sich die junge Frau dann selbst vor Gericht verantworten. Obwohl sie zu Protokoll gibt, nur die Wahrheit gesagt zu haben, wird sie zu einer harten Gefängnisstrafe verurteilt.

70 Jahre später ist aus der jungen eine alte Frau geworden, deren Tochter und Enkeltochter plötzlich mit der Vergangenheit konfrontiert werden. Das Stück erzählt, wie eine kopflose Tat drei Generationen an Frauenleben vergiftet und sich Liebe, Schuld und Verdrängen in eine Familie einschreiben.

Weitere Aufführungen: 15., 20. und 25. März sowie 7., 13. und 18. April, jeweils 19.30 Uhr, Großes Haus/Vorarlberger Landestheater. Eine Stückeinführung findet jeweils um 19 Uhr statt (hierfür ist der Eintritt frei!).

Kartenvorverkauf: www.landestheater.org, Tel. 05574 42870-600, ticket@landestheater.org, V-Ticket, Bregenz Tourismus.