Bewegende Festspiel-Opern- produktion von „Werther“

Die Opernstudio-Aufführung von „Werther“ wurde bei der Premiere umjubelt.
19.30 Uhr, theater am kornmarkt, bregenz Für die jungen Sänger(innen) des Opernstudios der Bregenzer Festspiele erfüllt sich mit der Gelegenheit, in Jules Massenets gefühlsgeladener Oper „Werther“ zu brillieren, manch ein Traum. Regisseurin Jana Vetten eröffnet ihnen und dem Publikum eine weibliche Perspektive auf den männlichen Subjektivismus und die Konsequenzen für die Menschen in dessen Umgebung. Seine eigenen Empfindungen stellt ein junger Mann über alles andere. Selbst als er erfährt, dass die von ihm umschwärmte Frau bereits einem anderen versprochen ist und diesen kurz darauf heiratet, wirbt er weiterhin leidenschaftlich um ihr Herz. Nachdem er erkannt hat, dass sie ihren Ehemann nicht verlassen wird, erscheint ihm sein eigener Tod als einziger Ausweg.
Johann Wolfgang von Goethes skandalumwitterter Briefroman „Die Leiden des jungen Werthers“ weckte mehr als 100 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung das Interesse des französischen Komponisten Jules Massenet. Gemeinsam mit seinen Librettisten verlieh er sämtlichen Menschen, von denen bei Goethe in Werthers Briefen zu lesen ist, eine hörbare Stimme und erfand noch weitere hinzu, darunter auch sechs Kinder, die den einzigen Chor in der Oper bilden. Die Regisseurin Jana Vetten legte den Fokus auf die starke, von Werther bedrängte, wenn auch zuletzt von widerstreitenden Emotionen zerrissene Frau (Charlotte, gesungen von Kady Evanyshyn).
Aufführungen: 18. und 19. 8. 2023. Karten erhältlich: www.bregenzerfestspiele.com