Berührende Performance im Hohenemser Löwensaal

Geschichten von Jura
Soyfer von prominenter Besetzung in Musik und Lyrik verpackt.
20 Uhr, löwensaal, Hohenems Unter dem Titel „Sturmzeit“ zelebriert das Jüdische Museum Hohenems die Geschichte und das Werk des schreibenden Aktivisten und hellsichtigen Lyrikers Jura Soyfer mit einer berührenden Performance am Freitag und Samstag (jeweils 20 Uhr), die literarische und musikalische Akzente zu einem vielstimmigen Gesamtkunstwerk vereint.
Michael Köhlmeier erzählt die Lebensgeschichte des bemerkenswerten Schriftstellers und politischen Aktivisten, der 1912 in der Ukraine in eine Welt von Revolution und Gegenrevolution, Internationalisierung und globalisierter Gewalt hineingeboren wurde. In seinen Gedichten und Kabarettstücken hatte er immer wieder vor dem „Weltuntergang“ des heraufziehenden Faschismus gewarnt. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Österreich versuchte er vergeblich über Vorarlberg in die Schweiz zu fliehen und wurde im Montafon kurz vor der Grenze verhaftet. Mit nur 26 Jahren starb er 1939 im Konzentrationslager Buchenwald. Das kurze Leben eines hellsichtigen Dichters auf der Flucht.
Bereits 2005 hat Sabina Hank die Texte von Jura Soyfer erstmals vertont. Hank schafft Klangbilder, die an die Seele rühren, musikalisch begleitet wird sie von einer erstklassigen Band, mit Reinhold Bilgeri und Tini Kainrath bekommt sie gesangliche Unterstützung.