Ein Hilferuf nach Bregenz

Konstanzer Ehepaar sucht nach Unfall in Südafrika Zeugen aus Vorarlberg.
Schwarzach, Konstanz „Shark diving“ (Haitauchen) ist ein Vergnügen mit besonderem Adrenalinschub. Der lokale Hotspot dafür hat einen Namen: Gansbaai in Südafrika. Dorthin verschlug es am 7. November 2017 das Konstanzer Ehepaar Birgitt und Roland Meier. Die Tauchausrüstung war parat, mit dem Boot ging es hinaus auf die hohe See. Doch schon bevor es im Käfig unter die Wasseroberfläche ging, begann es für die beiden zu kribbeln. Nicht wegen der Haie, sondern wegen plötzlicher monströser Wellen.
Drohende Querschnittlähmung
„Das Boot wurde bereits nach fünf Minuten von hohen Wellen getroffen, die uns sehr heftig auf die Sitze und den Boden geschleudert haben“, schilderte Birgitt Meier den VN: „Wir hatten Todesangst.“ Die Furcht war begründet. Die Konstanzerin erlitt drei Rippenwirbelbrüche, ihr Mann Verletzungen der Weichteile. „Ich musste anschließend drei Tage im Krankenhaus verbringen, Ärzte sprachen von der drohenden Gefahr einer Querschnittlähmung“, erinnerte sich Meier, die sich auch jetzt noch, zu Hause in Deutschland, in einem arbeitsunfähigen Zustand befindet.
Doch der südafrikanische Bootsanbieter, verantwortlich für die Sicherheit der Gäste an Bord, weist jede Schuld von sich. Im Gegenteil: „Er wirft uns vor, wir hätten den Anweisungen vor und während der Bootsfahrt, uns festzuhalten, nicht Folge geleistet. Das ist abstrus! Wir haben uns an alles geklammert, was nur vorhanden war“, empört sich die Konstanzerin, die bereits einen Anwalt eingeschaltet hat.
Bregenzer an Bord
Es befand sich damals noch ein weiteres Paar an Bord des Unglücksbootes. „Wir haben die Leute kennengelernt, wissen aber nicht ihre Namen. Sie sagten uns jedoch, dass sie aus Bregenz in Vorarlberg kommen. Sie sind etwa 25 Jahre alt und haben beide dunkle Haare. Der junge Mann hat einen dunklen Bart“, erinnert sich Birgitt Meier. Da es eine gerichtliche Auseinandersetzung mit dem Bootsanbieter geben könnte, sucht das Konstanzer Ehepaar dringend Kontakt mit den Zeugen aus Vorarlberg. „Wir wären sehr froh, wenn sie sich per E-Mail (roland-birgitt.meier@t-online.de) oder bei der VN-Redaktion melden würden“, hofft die Konstanzerin.
