Grünes Licht: Aus Hydro und Orkla wird Sapa

Nach langen kartellrechtlichen Prüfungen ist es so weit: Aus der Hydro wird nun Sapa. Auch in Nenzing.
Nenzing. (VN-sca) Die Prüfungen ziehen sich nun schon seit vergangenem Herbst. Aufgrund der nach wie vor schwierigen Situation auf dem Alu-Markt haben sich die beiden norwegischen Aluminiumproduzenten Hydro und Orkla zu einer Fusion ihrer Aktivitäten entschlossen. Voraussetzung dafür: Die Zustimmung der Wettbewerbswächter rund um den Globus. Und dass dabei wirtschaftspolitisch gepokert wird, ist für alle Beteiligten zwar logisch, macht aber die Sache nicht einfacher.
„So schnell wie möglich“
Besonders die chinesische Kartellbehörde MOFCOM ließ die Aluminiumhersteller lange warten, bevor sie nun die Transaktion genehmigte, wie Hydro und Orkla nun in Oslo via Pressemeldung mitteilten: „Die Genehmigung durch die chinesische Kartellbehörde ist die letzte kartellrechtliche Beurteilung der Vereinbarung, die für die Durchführung erforderlich war. Die Transaktion ist bereits von der EU-Kommission, vom amerikanischen Justizministerium und von relevanten Wettbewerbsbehörden in mehreren anderen Ländern genehmigt worden. Die Partner beabsichtigen, die Transaktion so schnell wie möglich und mit bilanzrechtlicher Wirkung ab September vorzunehmen.“ Das Gemeinschaftsunternehmen wird den Namen Sapa tragen, Hydro und Orkla halten je 50 Prozent der Anteile. Insgesamt wird das Unternehmen rund 25.000 Menschen weltweit beschäftigen.
Für den Standort Nenzing seien die Aussichten im neuen Konzern jedenfalls gut, so Geschäftsführer Gerold Trommelschläger in einem früheren Gespräch mit den VN. Die Tatsache, dass heuer 15 Millionen Euro in Nenzing investiert werden, zeige, dass Nenzing gestärkt werde. Der bisherige Geschäftsverlauf 2013 sei relativ gut, die Auftragslage zufriedenstellend. Und das ist schon sehr positiv im derzeit schwierigen AluMarkt.
Hydro Nenzing
» Firmengründung: 1972
» Muttergesellschaft: Norsk Hydro ASA, Oslo
» Stammkapital: 7.500.000 Euro
» Standorte: Nenzing (A): Management und Produktion; Bellenberg (D): Produktion
» Geschäftsführer:
Gerold Trommelschläger
» Umsatz 2011: 286 Mill. Euro
» Mitarbeiter: 447 gesamt
» Produktionsmenge 2011:
ca. 61.000 Tonnen
» Exportanteil: 77%