14 Prozent rauchen am Arbeitsplatz

Klare Regeln für Pausen am Arbeitsplatz würden Zigarettenkonsum zurückdrängen.
Linz. Das schließen Meinungsforscher des Linzer Instituts „Spectra“ aus einer Umfrage, deren Ergebnisse sie am Freitag veröffentlicht haben. Demnach zünden sich Betroffene dort, wo es diese Normen oder einen betrieblichen Nichtraucherschutz gibt, fünf Zigaretten pro Tag weniger an – und holen sie auch nicht mehr nach.
Das Meinungsforschungsinstitut hat bereits im Herbst des Vorjahres 2102 repräsentativ für die österreichische Bevölkerung über 15 Jahre ausgewählte Personen in Face-to-Face-Interviews befragt, 1151 davon waren berufstätig. Weil die Umfrage Teil einer Master-Arbeit ist, wurden die Ergebnisse erst ein Jahr später veröffentlicht.
Es zeigte sich, dass 44 Prozent der Berufstätigen rauchen, aber nur 26 Prozent jener Personen, die nicht im Erwerbsleben stehen. Am meisten gequalmt wird im Gastgewerbe, am Bau bzw. bei Tätigkeiten im Freien sowie in der Produktion. In Büros und in Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen ist der blaue Dunst hingegen seltener. Nichtraucher machen dort 2,6 Kurzpausen pro Tag, Raucher 3,2.
Jeder raucht, wann er will
In gut zwei Dritteln der Unternehmen wird geraucht, in einem knappen Drittel nicht – sei es, weil es verboten ist oder es keine Nikotin-Freunde gibt. 29 Prozent der berufstätigen Befragten gaben an, dass es in ihren Betrieben eine Regelung für Zigarettenpausen gebe, 41 Prozent berichteten von anderen Nichtraucherschutz-Vorschriften. Jeder fünfte Beschäftigte sagte, dass Rauchen generell untersagt sei. Meist wird der Glimmstängel in separaten Bereichen oder im Freien angezündet. 14 Prozent arbeiten in einem Betrieb, wo nach wie vor direkt am eigenen Arbeitsplatz oder dem eines Kollegen gequalmt wird. 54 Prozent der Berufstätigen gaben an, dass in ihren Betrieben jeder raucht, wann er will, ohne die Zeit einarbeiten zu müssen. Jeder Zehnte darf sich zwar jederzeit eine Zigarette genehmigen, hat aber dafür auszustempeln bzw. die paar Minuten nachzuholen. Ein gutes Drittel sagte, dass nur in Pausen dem Laster gefrönt werden dürfe.