EPU-Schreck Krankenkasse
Wer Unternehmer ist und wer nicht, scheint davon abzuhängen, wie die Krankenkasse entscheidet.
Bregenz. (VN-sca) Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl freut sich regelmäßig über hohe Neugründerquoten, in der Interessenvertretung der Unternehmer sind die Ein-Personen-Unternehmen (EPU) schon lange die größte Gruppe. Und obwohl sie stark genug sind, haben die unternehmerischen Einzelkämpfer offene Konflikte, die sie bisher nicht für sich entscheiden konnten: Die VGKK untersucht die Auftragsvergabe und entscheidet dann, ob die kleinen Selbstständigen nun wirklich selbstständig sind oder nicht. Und zum Protest gegen hohe Versicherungsbeiträge haben sich viele EPU zu den „Amici delle SVA“ zusammengeschlossen.
Für FPÖ-Wirtschaftssprecher Bernhard Themessl ist die gängige Krankenkassen-Praxis jedenfalls nicht länger tragbar, wie er gestern bei einem Pressegespräch betonte. Er hat Fälle aus ganz Österreich zusammengetragen, die die unsichere Rechtslage für die EPU dokumentieren und fordert Rechtssicherheit und eine Schiedstelle. Eine Forderung, die auch der Wirtschaftssprecher der Vorarlberger Grünen, Bernd Bösch, bereits erhoben hat – ebenfalls belegt mit dem Fall eines Unternehmers, der sowohl bei der SVA und bei der VGKK Beiträge bezahlte.
Für die Unternehmen gehe es dabei nicht nur ums Prinzip, für die meisten stehe durch die VGKK-Beurteilung die geschäftliche wie private Existenz auf dem Spiel.