Ärger des Industriellen-Chefs Bertsch sorgt bundesweit für Schlagzeilen

Der Vorarlberger Industriellenchef Hubert Bertsch machte sich im VN-Gespräch Luft. Und er sorgte für Aufsehen.
Schwarzach. (VN-sca) Die Aussagen des Präsidenten der Vorarlberger Industriellenvereinigung in den Vorarlberger Nachrichten sorgen in ganz Österreich für Aufsehen.
Bertsch forderte im Zusammenhang mit dem sogenannten Budgetloch Konsequenzen. „Die Pflicht für ein ausgeglichenes Budget gehört in die Verfassung. Die Nichteinhaltung und die Verschleierung sollten strafrechtlich geahndet werden können“, sagte Bertsch im VN-Gespräch. Der Bericht in den VN sorgte in ganz Österreich für Schlagzeilen. Alle wichtigen Bundesländerzeitungen berichteten in großer Aufmachung. Die Tageszeitung „Die Presse“ widmete der Bertsch-Abrechnung mit der Großen Koalition einen Bericht, ebenso das Wiener Boulevard-Blatt „Heute“. Bertsch, der auch Vizepräsident der Industriellenvereinigung Österreich ist und dessen Stimme dementsprechend bundesweit Gewicht hat, wurde von den Reaktionen überrascht: „Sehr viele Kollegen aus der Wirtschaft haben mir gratuliert und stehen hinter meinen Aussagen.“ Es freue ihn aber ganz besonders, dass ihm nicht nur Unternehmer zugestimmt haben. „Von der Pensionistin über viele Arbeitnehmer bis zu Feiberuflern haben mir viele in Mails und per Telefon zugestimmt“, betont Bertsch.
Während die Zustimmung aus allen Bevölkerungsschichten groß war, blieben die Reaktionen aus der Politik verhalten: Kein Wunder, fordert Bertsch doch, „die Nationalratswahl für ungültig zu erklären, denn die Regierungsparteien haben uns nicht die Wahrheit gesagt“. Ob das „Donnerwetter“ wirkt, wird sich in den nächsten Tagen zeigen, wenn weiter über Regierung und Budget verhandelt wird.