Industriedesign: Schönheit kein Makel

Schwarzach. (VN-sca) Schön und gut? Für die Leiterin des Vorarlberger Designforums, Isabella Natter-Spets, verlangt der Markt nach beidem. Sie ortet aber immer noch eine Distanz zwischen Technikern und Gestaltern. „Viele haben da völlig falsche Vorstellungen“, beschreibt sie die Scheu der Firmen vor den Kreativen. Und diesen Vorsichtigen soll die Ausstellung „Walk of Fame – Staatspreis Design 2013“, die bis kurz vor Weihnachten im Designforum im Campus Dornbirn stattfindet, zeigen, dass gutes Design eben nicht auf Kosten der Funktion geht. Schönheit ist sicher kein Makel, wie sich am Beispiel der ausgestellten Preisträger zeigt. Natter-Spets sieht jedenfalls noch großes Potenzial bei den Vorarlberger Unternehmen, die damit ihre Produkte stärker im internationalen Umfeld positionieren könnten.

Statistik und Politik rechnen jedes zehnte Unternehmen der Kreativwirtschaft zu, in Vorarlberg wären das rund 2000 Unternehmen, die Palette ist allerdings breit (siehe Factbox). Wie viele Unternehmen konkret im Industriedesign-Bereich arbeiten, weiß auch die Wirtschaftskammer Vorarlberg nicht wirklich.

Bei der Ausstellung sind zwei Vorarlberger Unternehmen vertreten: Zum einen das junge Dornbirner Studio toka design mit einem Anerkennungspreis für das coole Klappbike „Fred/Fold“, zum anderen das in Nenzing produzierende Unternehmen Kaiser, das seinen Schreit- Mobilbagger professionell gestalten ließ.