Mehr als nur „eppas tua“

Bludenz. Vor 85 Jahren von Ehrenfried Walch als Schuhwerkstatt gegründet, ist „walch­bewegt“ seit Jahrzehnten ein in der ganzen Region geschätztes Schuh- und Sportgeschäft. Wer den Laden in der Bahnhofstraße betritt, spürt gleich den Unterschied. Hier wird nicht bloß Lagerfläche für irgendwelche Waren bereitgestellt, die möglichst schnell gewinnbringend vertrieben werden sollen.

Stefan Walch, der Enkel des Firmengründers, Geschäftsführerin Elke Capelli, Verkäuferin Andrea Butolen und Lehrling Natalie Buda begrüßen die Kundschaft in ihrem „zweiten Wohnzimmer“. Und fast immer „per Du“: 85 Prozent der „Besucher“ sind Stammkunden, man kennt sich und plaudert über die letzte Bergtour, oder das grausige Wetter.

„Der persönliche Kontakt zu unseren Kunden macht halt den Unterschied“, ist Geschäftsführerin Elke Capelli überzeugt. Man kennt die Wünsche der Kunden und berücksichtigt sie bei der Beratung und auch schon beim Wareneinkauf. Qualität und ein vernünftiges Preis-Leistungsverhältnis steht da ganz oben auf der Anforderungsliste. Es geht dem Team aber um mehr: Zum Beispiel darum, dass die Waren umweltfreundlich hergestellt sind und dass die Lieferanten ihre Arbeiter fair bezahlen. „Gemeinwohl-Ökonomie“ nennt sich dieses Wirtschaftsmodell.

„walchbewegt“ fühlt sich diesen Prinzipien schon lange verpflichtet, man bietet nicht von ungefähr seit drei Jahrzehnten die legendären Waldviertler Schuhe an. „tua eppas“ war der erste Dialekt-Spruch auf dem ersten Walch-T-Shirt, das vor 35 Jahren gedruckt wurde und eigentlich als Arbeitskleidung für die Mitarbeiter gedacht war. Nach entsprechenden Rückmeldungen der Kundschaft wurde das Mitarbeiter-Shirt auch an Kunden verkauft. Bis heute finden die originalen „walchlible“ begeisterte Abnehmer: Obwohl, oder gerade weil es inzwischen eine Vielzahl an Kopien gibt.