Finanzprobleme wegen Miete und Treibstoff
wien. Ein Fünftel der Österreicher hat Probleme, die Rechnungen zu bezahlen, 18 Prozent fühlen sich nicht in der Lage, ein würdevolles Leben zu führen. Auch wenn das erschreckend viele sind, steht Österreich im Europa-Vergleich noch ganz gut da, geht aus einer Umfrage im Auftrag des internationalen Inkasso-Büros Intrum Justitia hervor. Denn schon im Nachbarland Schweiz kann ein Viertel der Bevölkerung nur mit Mühe die Rechnungen zahlen, 27 Prozent haben das Gefühl, sie können sich kein würdevolles Leben leisten.
In den Krisenländern steigt dieser Anteil noch deutlich: In Irland, Portugal, Ungarn und vor allem in Griechenland kämpft mehr als ein Drittel der Bevölkerung mit den grundlegenden Ausgaben. In Ländern wie Ungarn oder Estland kann sich nur mehr etwa die Hälfte der Befragten ein würdevolles Leben leisten. Deutschland liegt gleichauf mit Österreich.
Die Hauptbrocken, die zu Geldmangel führen, sind überall in Europa für mehr als 80 Prozent der Befragten die Mieten, die Energiekosten und der Treibstoff. Größte Gefahr für die Finanzen ist ein Jobverlust. Überraschend ist, dass bei Geldbedarf häufig auf die Familie zurückgegriffen werde. 35 Prozent der Eltern in Österreich müssen fallweise ihren Kindern unter die Arme greifen. Damit liegen sie im europäischen Mittelfeld, gleichauf mit den deutschen (36 Prozent), aber deutlich vor den Schweizer Eltern, von denen 27 Prozent ihren Kindern aushelfen.