Westbahn kritisiert ÖBB und Ministerium
Wien. Der Chef der Westbahn-Mutter Rail Holding, Clemens Schneider, sieht die Westbahn von den ÖBB behindert und vom Infrastrukturministerium unfair behandelt. Bei der Westbahn selbst, die im Vorjahr 23 Mill. Euro Verlust schrieb, da „läuft nichts falsch“, sagt der Manager.
Die ÖBB-Infrastruktur-Tochter mache eine „an Willkür grenzende Preisgestaltung“, das Infrastrukturministerium agiere „wettbewerbsfeindlich“, so der ehemalige Finanzchef des ÖGB. Die Republik als Eigentümer der ÖBB dürfe „nicht länger auch Subventionsgeber und Kontrollor sein. Was da in Personalunion fernab aller Compliance-Regeln passiere, sei in der Privatwirtschaft unvorstellbar. Vor dem Markteintritt der Westbahn sei das Schienenbenutzungsentgelt jährlich nur um rund 2,5 Prozent gestiegen. Im ersten Westbahn-Jahr 2012 seien es aber plus 5 Prozent gewesen und heuer plus 10 Prozent.