Ideenreiche Gastwirte

Mäder. Für traditionelle Gasthäuser im ländlichen Raum wird es immer schwieriger, rentabel zu wirtschaften. Das veranlasste auch die Familie Kilga, die in Mäder das „Dück Dich“ führen, nach 200 Jahren, in denen in ihrem Haus gefeiert, gegessen und getrunken wurde, neue Wege zu gehen. An Innovationskraft mangelt es dabei Dietmar und Gattin Mirela Kilga nicht. Vor zwei Jahren starteten sie mit ihrer „Ländlepfanna“: Dabei beliefern sie Vorarlberger Firmen mit Convenience-Gerichten. Für 3,50 Euro können die Mitarbeiter der Firmen die Gerichte aus den Automaten beziehen, in der Mikrowelle aufwärmen und verspeisen – Hausmannskost für den schnellen Genuss eben.

„Bis wir jedoch die ersten Gerichte ausliefern konnten, ging es eine Weile“, blickt Mirela Kilga zurück. Schließlich seien die Vorschriften im Lebensmittelbereich streng. „Das ist aber auch gut so.“ Viel wird im „Dück dich“ getüftelt, anschließend zur Begutachtung ins Vorarlberger Landesamt für Umwelt und Lebensmittelsicherheit geschickt. „Dort wird uns bescheinigt, wie lange unsere Produkte haltbar sind“, sagt Kilga und fügt hinzu: „Und das sind mittlerweile bei normalen Gerichten, außer natürlich den Salaten, 14 Tage.“

Auf hohe Qualität wert legen

Die Qualität muss stimmen, das ist man sich in der traditionsreichen Gaststätte bewusst. Deshalb werde auf Konservierungsstoffe verzichtet und wo es nur geht auf Vorarlberger Produkte zurückgegriffen. Verarbeitet wird dann in der Küche zwar alles von Hand, jedoch nicht nach Augenmaß. Jede Zutat wird genau abgemessen. Gearbeitet wird nach Standards, „damit wir eine gleichbleibende Qualität garantieren können“, sagt die 32-jährige Chefin.

Eintönig wird es für die „Stammkunden“ nicht. Mittlerweile stehen über 50 verschiedene Gerichte zur Auswahl, wobei das Programm – immer bestehend aus 10 Menüs – alle drei Wochen gewechselt wird.