Start-up mit Geschmack

Vorarlberger bei i2b-Wettbewerb erfolgreich. Gründerservice 2013 stärker gefragt.
VANDANS. i2b steht für „ideas to business“ und ist Österreichs größter Businessplan-Wettbewerb für innovative Produkt- und Dienstleistungsideen aus allen Branchen der Wirtschaft. Dabei ist nicht nur Kreativität ausschlaggebend, sondern ebenso Zielstrebigkeit und Umsetzbarkeit.
Vorarlberg war heuer durch Bernd Tagwercher und Priya Ender vertreten. Ihre Frenchup-Salatsaucen haben mittlerweile nicht nur den Weg in die Regale der heimischen Supermärkte und in den Großhandel geschafft, sondern fast an die Spitze der besten Businesspläne Österreichs. Schlussendlich langte es den Vandansern zum vierten Platz in der Kategorie Dienstleistung, Gewerbe, Handel. 380 Businesspläne wurden insgesamt eingereicht.
Frenchup steht für fertige Salatsaucen ohne Konservierungsstoffe und Glutamat. „Das Zielpublikum sind Menschen, die zu wenig Zeit haben, um selber zu kochen, aber trotzdem hochwertige Lebensmittel essen wollen“, sagt Tagwercher. Nachdem das Umweltamt sein Gutachten abgegeben hatte, konnte der gelernte Koch bereits nach zweieinhalb Jahren Entwicklung seine Salatdressings auf den Markt bringen. Doch das soll nur der erste Schritt sein. Längst tüftelt er an neuen Convenience-Produkten. Man darf also gespannt sein.
Skalierbares Geschäftsmodell
„Es ist imponierend, wie schnell es das Produkt in die Regale der Supermärkte geschafft hat. Vor allem wenn man weiß, wie streng die Auflagen im Handel sind“, sagt Peter Flatscher vom Gründerservice der Wirtschaftskammer, der bei der i2b-Vorarlberg-Ausscheidung selbst in der Jury saß. Zudem habe es das Team geschafft, aus einer auf den ersten Blick nicht sehr innovativ erscheinenden Idee ein skalierbares Geschäftsmodell zu entwickeln. Tagwercher kann aber auch dem Gründerservice Rosen streuen: „Die Beratung durch die Wirtschaftskammer war für uns eine große Erleichterung.“
Der Erfolg von Frenchup sollte Ansporn genug sein für Vorarlbergs Start-up-Szene, im nächsten Jahr wieder innovativ, kreativ und vor allem zielstrebig und gründungswillig zu sein.
Mehr Beratungen
Überhaupt hatte der Gründerservice dieses Jahr alle Hände voll zu tun. Über
626 individuelle Gründungsberatungen wurden bis zum 30. November durchgeführt – 39 mehr als im Vorjahr. „Von unserer Seite aus können wir schon sagen, dass es ein intensives Jahr war“, resümmiert Flatscher. Ein Indiz für mehr Firmengründungen ist das nicht, wenngleich bis zur Jahreshälfte tatsächlich mehr Firmen (521) aus der Taufe gehoben wurden als 2012. „Aber es hat ja nicht jede Beratung eine Firmengründung zur Folge“, weiß Flatscher.
Imponierend, wie schnell es das Produkt in die Regale geschafft hat.
Peter Flatscher

Gründerservice
Individuelle Beratungen:
» 2013: 626 (Stichtag 30. 11.)
» 2012: 587
Teilnehmer bei Gründerworkshops: » 2013: 229
» 2012: 189
Teilnehmer bei Informationsveranstaltungen:
» 2013: 283
» 2012: 227