Niemand will die Börse Euronext

Markt / 22.12.2013 • 20:04 Uhr

Paris. Die Pariser Börse Euronext soll wieder französisch werden – das ist der Wunsch der Regierung von François Hollande. Doch sie selbst hat mit der Finanztransaktionssteuer den Anlass dafür geschaffen, dass Banken bisher abwinken, wenn es um die Beteiligung an einem Börsengang der Euronext geht. Die Franzosen verlieren immer mehr Geschäft an konkurrierende Börsenplätze und geben der ungeliebten Börsensteuer daran eine Mitschuld. Doch die Fluchtbewegung von Marktteilnehmern hatte schon mit der Übernahme der Euronext durch die US-Börse NYSE eingesetzt. „Die Regierung will sicherstellen, dass Euronext in Paris verankert bleibt. Aber Banker fragen sich, ob Euronext noch eine französische Seele hat“, sagt ein Pariser Banker.