IBAN: Bald wird es ernst

Ab 1. Februar 2014 gilt der IBAN auch bei Inlandsüberweisungen. Die Kontonummer ist Geschichte.
Schwarzach. Seit mehr als vier Jahrzehnten sind die Österreicher daran gewöhnt, bei ihren Bankgeschäften den Geldempfänger über seine Kontonummer und die Bankleitzahl (BLZ) seiner Bank zu identifizieren. Ab 1. Februar 2014 ist das Geschichte: Dann gilt auch im Inland nur noch die internationale Kontonummer IBAN – wegen ihrer scheinbaren Kompliziertheit zu Unrecht als „IBAN der Schreckliche“ verschrien. Der Trennungsschmerz über den Verlust einer alten Gewohnheit ist auch hier spürbar. „Es kommt nichts Besseres nach“, sind sich viele Bankkunden einig. Kaum jemand werde sich die IBAN-Codes merken können, die in Österreich 20 Stellen lang sind und in manchen Ländern bis zu 34 Zeichen umfassen können.
Dabei sind Überweisungen in andere EU-Länder schon seit längerer Zeit nur noch mit IBAN und BIC (Business Identifier Code) möglich – zu größerer Verwirrung hat das nicht geführt. Das liegt vor allem daran, dass sich in Wahrheit kaum etwas ändert: Statt BLZ und Kontonummer wie bisher getrennt anzugeben, werden sie nun zu einer Kennzahl zusammengeführt. Vorangestellt werden dieser Zahl ein zweistelliger Ländercode („AT“ für Österreich) und eine zweistellige Prüfzahl, mit der Fehlüberweisungen durch Tippfehler ausgeschlossen werden sollen. Ziel des EU-Projekts SEPA (Single Euro Payments Area: EU, Liechtenstein, Norwegen, Island, Monaco, Schweiz) ist die Schaffung einer einheitlichen Region für bargeldlose Zahlungen in Euro. Die Kunden sollen keinen Unterschied zwischen inländischen und grenzüberschreitenden Zahlungen mehr erkennen können.