Finanzmarktaufsicht zapft Whistleblower an

Markt / 02.01.2014 • 22:05 Uhr

Wien. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) in Österreich will stärker auf die Hilfe von Insidern zurückgreifen, wenn es um Hinweise auf Verstöße in Finanzinstituten geht. Mitarbeiter von Finanzfirmen sollen damit Alarm schlagen können, wenn sie bei ihren Brötchengebern Unregelmäßigkeiten ausmachen. Mit 1. Jänner 2014 hat die FMA eine telefonische „Whistleblower-Hotline“ freigeschalten. Personen, die von Verstößen gegen einschlägige Gesetze Kenntnis haben oder begründeten Verdacht auf Verstöße hegen, können der Behörde das mitteilen – anonym und nicht rückverfolgbar, wie die FMA am Donnerstag berichtete. Erreichbar ist die „Whistleblower-Hotline“ unter der Telefonnummer: 0800-249 900.

Die Aufseher richteten dieses Angebot primär an Mitarbeiter von beaufsichtigten Unternehmen wie Banken, Versicherungen, Pensionskassen und Wertpapierfirmen. Nutzen können die Hotline aber auch alle anderen Personen, die von Missständen und Verwaltungsübertretungen am Finanz- und Kapitalmarkt Kenntnis erlangt haben. Dieses Hinweisgebersystem sei entsprechend der Vorgaben der EU eingerichtet worden.