Gunz expandiert weiter

Mäder. Für die Gunz Warenhandels Gmbh in Mäder gibt es offenbar keine Grenzen. Inzwischen liefert das Familienunternehmen Lebensmittel in 85 Länder auf allen Kontinenten. Und auch wenn die Zentrale in Mäder ist, entwickelt sich das Logistikzentrum in Magdeburg zum immer wichtigeren Umschlagplatz für die bunte Warenwelt des im Jahr 1986 gegründeten Lebensmittelhändlers, die rund 1500 Produkte umfasst.

2013 war für Gunz wieder ausnehmend erfolgreich: Erstmals wurde beim Umsatz die 100-Millionen-Euro-Grenze geknackt – exakt betrug der Umsatz 104,2 Mill. Euro. Eine Steigerung von 17,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Geschäftsführer Werner Gunz im Gespräch mit den VN stolz: „Damit sind wir in den 17 Jahren seit der EU-Öffnung 14 Mal zweistellig gewachsen.“ In den vier Jahren seit Ausbruch der Wirtschaftskrise sogar um 73 Prozent – in Euros: 44,2 Millionen.

„Enormes Potenzial“

Das Logistikzentrum in Magdeburg hat eine Kapazität für 250 Millionen Euro Umsatz. Noch ist in den Regalen und Hallen genügend Luft, doch das Tempo der Expansion zeigt, dass die Gunz-Brüder Helmut und Werner schon bei der Planung wussten, dass sie Platz brauchen: „Schwerpunkt werden immer mehr die Märkte in Asien, besonders China. Für die Chinesen sind europäische Lebensmittel Statussymbole. Da gibt es ein enormes Potenzial.“ Noch liegen die Hauptmärkte in Europa: Deutschland vor der Schweiz und Holland. Magdeburg liegt verkehrsgünstig, die Nähe zum Hafen Hamburg hat sich längst ausgezahlt. „Inzwischen wickeln wir dort schon 50 Prozent unserer Sendungen ab“, so Werner Gunz.

Das größte Wertwachstum wurde in Italien erzielt – vor China und Frankreich. Und auch die Niederlassung in den USA, erst vor Kurzem eröffnet, lässt Werner Gunz optimistisch ins nächste Jahr schauen. „Wir werden uns diesem Markt ohne Druck nähern und die Mentalität und das Kaufverhalten studieren.“ Wenn das in den USA klappe, werde man auch in anderen Ländern über Niederlassungen nachdenken.

2014 beginnt für Gunz eine neue Ära. Gründer Helmut Gunz übergab seine Agenden an Neffen und Nichten. Bruder Werner: „Eine perfekte Übergabe.“