Potenziale liegen außerhalb Europas

Vorarlbergs Export jagt von Rekord zu Rekord. Stockende Europa-Nachfrage kompensiert.
SCHWARZACH. Seit dem EU-Beitritt ist die Zahl der Vorarlberger Exporte stetig gestiegen – mit Ausnahme von 2009, als die Talsohle der Finanzkrise durchschritten wurde. 2012 führten Vorarlbergs Firmen Waren im Wert von 8,34 Milliarden Euro aus und erreichten damit eine Exportquote von 60 Prozent. Der Exportwert hat sich in 17 Jahren verdreifacht. Dabei beschränkt sich der Export nicht nur auf das Liefern von Produkten, die Vorarlberger Unternehmen sind auch aktiv in den Märkten mit eigenen Produktionsstandorten präsent.
In schwierigem Umfeld
Für 2013 liegen bislang nur die Halbjahreszahlen vor. Diese weisen ein kleines Minus auf. „Da das zweite Halbjahr traditionell im Export stärker ist, gehen wir davon aus, dass Vorarlbergs Exporte auch 2013 mit einem kleinen Plus abgeschlossen wurden“, sagt Christina Marent, Leiterin des Außenhandels in der Wirtschaftskammer Vorarlberg. Die endgültige Bilanz gibt es dann Mitte dieses Jahres. Alles andere als einfach war das Umfeld 2012: Die Nachfrage aus den südeuropäischen Ländern brach ein, der Wachstumsmotor der EU lief nicht wie geschmiert. „Den Betrieben“, sagt Marent „ist es gelungen, mit ihren innovativen Produkten und Dienstleistungen die Exporteinbußen auf den traditionellen europäischen Kernmärkten durch ein verstärktes Engagement in zukunftsträchtigen Fernmärkten wieder wettzumachen.“ Da gelte es auch in Zukunft den Hebel anzusetzen. Um eine nachhaltige Entwicklung der heimischen Exportwirtschaft mittel- und langfristig sicherzustellen, ist es wichtig, diese breiter aufzustellen. Das heißt, es braucht eine Diversifizierung der Absatzmärkte. Der Abbau der Abhängigkeit (59%) von europäischen Märkten spielt da eine wesentliche Rolle.
Amerika und der ferne Osten
Vielversprechende Wachstumsmärkte stellen unter anderem die Länder Südostasiens, Russland aber auch Nord- und Lateinamerika dar.Den Absatz am besten vorangetrieben haben Vorarlbergs Betriebe in Russland. So ist Russland zum drittwichtigsten Markt außerhalb Europas aufgestiegen und befindet sich mit einem satten Plus erstmals unter den Top 10 der Vorarlberger Exportpartner, begünstigt natürlich durch die Olympischen Spiele, die diesen Februar in Sotschi stattfinden. Doppelmayr errichtete sämtliche Liftanlagen im Kaukasus und verbuchte damit Aufträge in dreistelliger Millionenhöhe.
Hingegen um ein Drittel eingebrochen sind die Ausfuhren nach Spanien 2012. Ebenfalls rückläufig waren die Geschäftsbeziehungen mit Schweden und der Türkei.
Die Abhängigkeit europäischer Märkte muss abgebaut werden.
Christina Marent
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