Die Hälfte des Weges ist absolviert

Markt / 17.01.2014 • 19:23 Uhr
Die Hälfte des Weges ist absolviert

Transportstudie und Vogelzählung nächste Schritte für Windkraft am Pfänderrücken.

Eichenberg. Schon im abgelaufenen Jahr wurde der Ausbau der Windkraft in Österreich massiv vorangetrieben. 113 Windräder mit einer Gesamtleistung von mehr als 300 Megawatt (MW) wurden errichtet. Für 2014 sind rund 170 Windräder mit einer Gesamtleistung von 483 MW geplant.

Begünstigend wirkt da sicher, dass die Einspeisetarife für 2014 und 2015 im Vorhinein feststehen: Wer heuer ein Windrad baut, bekommt pro Kilowattstunde Strom 9,36 Cent garantiert, 2015 werden es für neue Anlagen 9,27 Cent sein. Zum Vergleich: Der Marktpreis für Strom liegt derzeit bei vier Cent.

Windaufkommen wie überall

All das interessiert in Vorarlberg noch nicht. In Sachen Windkraft ist hierzulande Windstille angesagt – noch.

Denn in Vorarlberg herrscht jetzt Gewissheit: Das Windaufkommen am Pfänderrücken entspricht laut Auswertung der gleichen Intensität wie bei 80 Prozent aller Windkraftanlagen Deutschlands.

Die Energiemodellregion Leiblachtal und die Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie Vorarlberg (AEEV) arbeiten derweilen akribisch weiter und setzen die nächsten Schritte.

Nach Erhalt der behördlichen Stellungnahmen von der Raumplanungsabteilung und der Umweltabteilung, werden nun die nächsten Studien in Auftrag gegeben. „Die Vogelzählung wird gleich im Frühjahr stattfinden“, sagt Franz Rüf von der AEEV, damit sollen die Bedenken des Vogelschutzes ausgeräumt werden. Ebenfalls im Frühling – je nach Schneesituation – soll vom Hersteller eine Transportstudie erstellt werden, die aufzeigt, wo es Engpässe geben kann, ob und inwiefern die Natur in Mitleidenschaft gezogen wird.

Grundfrage geklärt

Rüf rechnet damit, dass derzeit die Hälfte des Weges gegangen ist. „Die Grundfrage ist geklärt, die Umwidmung wurde beantragt“, sagt Rüf.

Wie die VN mehrfach berichteten, wäre am Hochberg am Pfänderrücken Platz für drei Windräder. Finanziert werden soll das Projekt durch ein Bürgerbeteiligungsmodell, sofern es eine breite Zustimmung erfährt.