Henn ist Weltmeister in der Automotive-Nische

13 Prozent plus –
Automobilzulieferer Henn wächst über den Erwartungen.
Dornbirn. (VN-sca) Mit einem Jahresumsatz von über 34 Mill. Euro und einem Plus von knapp 13 Prozent konnte der Dornbirner Automobilzulieferer Henn 2013 seine positive Entwicklung weiter fortsetzen. Dieses „Wachstum über den Erwartungen“ begründet Eigentümer und Geschäftsführer Martin Ohneberg mit der verstärkten globalen Präsenz seines Unternehmens. „Wir machen uns damit unabhängig von schwächeren Marktentwicklungen in Europa und nützen die Potenziale von Zukunftsmärkten.“
Vor drei Jahren hat Ohneberg den Automotive-Zulieferer übernommen – und sich damit den Traum vom eigenen Unternehmen erfüllt. Management-Erfahrung sammelte der Bregenzer u. a. als CFO und Gesellschafter der Soravia Gruppe, als geschäftsführender Gesellschafter des Dorotheums und bei Ernst & Young. In den drei Jahren, seit er den Betrieb übernahm, ist es ihm und seinem Team offensichtlich gelungen, die Weichen für globales Wachstum zu stellen.
Zu den Vertretungen in den USA, Frankreich und Japan kamen Repräsentanzen in China, Korea und Brasilien, die Exportquote liegt bei 99 Prozent. Nach zwei starken Wachstumsjahren mit plus 30 und plus 20 Prozent wurden die Erwartungen 2013 mit knapp 13 Prozent Umsatzwachstum nochmals übertroffen, freut sich Ohneberg im VN-Gespräch. Gleichzeitig hat Henn drei Mill. Euro in Forschung und Entwicklung investiert. 2013 wurde mit vier neuen Patenten auf 127 Patente und Patentfamilien erhöht.
Globales Wachstum
„Unsere Überlegung, dass europäische Qualität im Automotiv-Bereich global gefragt ist, wurde bestätigt. Vor allem in Asien und den USA sind wir überproportional gewachsen, erste Aufträge kommen aber auch schon aus Brasilien“, erklärt Ohneberg seine Strategie, auf globale Zukunftsmärkte zu setzen. Denn im europäischen Hauptautomarkt Deutschland ist die Zahl der Neuzulassungen im Vorjahr um 4,2 Prozent zurückgegangen. Insgesamt wurden im Vorjahr global 29,5 Mill. Henn-Steckverbindungen für Ladeluft und Kühlwasser verkauft. Neben Steckverbindungen verkauft Henn seinen Kunden die für die Verpressung der Steckverbindungen notwendigen Montageautomaten für die Vor-Ort-Verpressung auf Leitungen und Rohre verschiedenster Materialien. Ohneberg: „Wir sind weltweit die einzigen, die Steckverbindungen und Verpressmaschinen aus einer Hand anbieten. 2013 haben wir weitere elf Montage-Automaten ausgeliefert. Damit sind auf drei Kontinenten und in 18 Ländern 204 Montageautomaten für die Produktion vor Ort im Einsatz.“
Auszeichnung für Henn
Automobilhersteller wie Daimler, BMW, Porsche, VW, Ford, GM, Jaguar etc. entschieden sich für die Steckverbindungen aus Dornbirn. Die Wirtschaftskammer hat diesen Erfolg mit der Auszeichnung „Nischenweltmeister“ gewürdigt. „Eine Anerkennung, die uns weiter motiviert“, so Ohneberg. Die Zahl der Mitarbeiter ist von 36 auf 44 angewachsen. „Mit einem Durchschnittsalter von 30,7 Jahren haben wir viel Energie, um unsere Ziele zu erreichen“, betont Ohneberg, der 2015 die 50-Mill.-Umsatz-Grenze überwinden will.
Ziel ist es, 2015 über 50 Mill. Euro Umsatz zu machen.”
Martin Ohneberg
Henn in Fakten
» Standort: Dornbirn
» Mitarbeiter: 44
» Umsatz 2013: 34,39 Mill. Euro (2012: 30,5 Mill. Euro)
» Geschäftsführer: Martin Ohneberg
» Gesellschafter: HE Beteiligungs GmbH & Co KG (100 %)
» Produktion 2013: 29,5 Millionen Stück Steckverbindungen (2012: rd. 27 Mill. Stück)
» Innovation: 127 Patente und Patentfamilien