Deutsche Bank drückt Finanzmärkte ins Minus

Rekordverlust der Deutschen Bank beendet Höhenflug an Börsen.
Frankfurt. Aus Furcht vor ähnlich schwachen Zahlen der Mitbewerber warfen Investoren auch andere Finanzwerte aus ihren Depots. Wegen eines schwächelnden Investmentbanking-Geschäfts, teurer Altlasten der Finanzkrise und des Abbaus von Risiken in der Bilanz verbuchte die Deutsche Bank im vierten Quartal 2013 einen Vorsteuerverlust von 1,15 Mrd. Euro. Im Gesamtjahr verbuchte sie zwar einen Gewinn von 2,07 Mrd. Euro – das ist aber nur etwa halb so viel wie von Analysten erwartet. Darüber hinaus äußerten sich die Vorstandschefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen zurückhaltend über die Aussichten für 2014.
Die Papiere des deutschen Branchenprimus brachen daraufhin um bis zu 5,3 Prozent ein und lagen am Nachmittag noch 4,8 Prozent im Minus bei 37,45 Euro. Der Kurs der Commerzbank, der zweitgrößten Bank Deutschlands, verlor 2 Prozent. Dax und EuroStoxx50 büßten jeweils 0,4 Prozent auf 9698 und 3146 Punkte ein. „Es wäre folgerichtig, von anderen Banken ebenfalls eine schwache Geschäftsentwicklung zu erwarten“, sagte Analyst Gary Greenwood von Shore Capital. In Wien büßte die Erste Group bis zum Nachmittag 1,96 Prozent ein, die vor einer Kapitalerhöhung stehende Raiffeisen Bank International (RBI) 1,79 Prozent.