Die Investitionsfreude hält weiter an

1zu1 Prototypen investiert zwei Millionen in neue Technologien und den Ausbau der Produktionskapazität.
Dornbirn. (VN-reh) Das heurige Jahr steht bei 1zu1 Prototypen wieder ganz im Zeichen der Investitionstätigkeit. Wurde bereits im vergangenen Jahr eine Million Euro investiert, sollen bis Ende diesen Jahres zwei Millionen Euro in neue Maschinen und in zusätzliche Ausrüstung für den Werkzeugbau fließen. Vor allem das Geschäftsfeld „Rapid Tooling“ („schneller Werkzeugbau“), wo Werkzeuge aus Aluminium für den Kunststoff-Spritzguss produziert werden, soll dabei weiter ausgebaut werden.
In diesen Bereich soll mit rund eineinhalb Millionen Euro auch der größte Teil der Investitionssumme fließen. Und das aus folgendem Grund: „Die Kosten für ein herkömmliches Stahl-Werkzeug liegen beispielsweise bei etwa 20.000 Euro“, erklärt Geschäftsführer Hannes Hämmerle. „Beim Rapid Tooling kommen wir auf etwa ein Drittel, also etwa 7000 Euro.“ Dadurch werde für die Kunden auch die Herstellung von Kleinserien im Kunststoff-Spritzguss rentabel. Und auch die Umsetzung sei schneller möglich.
Da im Stahl-Werkzeugbau übliche Prozesse wie Härten, Schleifen und Erodieren entfallen können, stellt 1zu1 Prototypen binnen drei Wochen nicht nur das Werkzeug her. Das Unternehmen produziert auch gleich die rasch benötigten Spritzgießteile. Am fertigen Kunststoff-Bauteil seien Unterschiede zwischen Stahl- und Aluminium-Werkzeugen kaum erkennbar. Allerdings ist die Lebensdauer eines Alu-Werkzeuges begrenzt. Maximal 50.000 Kunststoff-Teile lassen sich herstellen.
Neue High-Tech-Maschine
Zusätzlich investiert wird in die Kapazitäten beim 3D-Druck. Für rund 300.000 Euro wurde die bereits achte Lasersinter-Anlage angeschafft. Die High-Tech-Maschine ermöglicht Genauigkeiten von unter 0,1 Millimetern beim 3D-Druck von Kunststoffteilen.
1zu1 Prototypen mit Sitz in Dornbirn gehört europaweit zu den führenden Anbietern von Rapid Prototyping und hat seit Gründung ein rasantes Wachstum an den Tag gelegt. Wurde mit zwei Mitarbeitern begonnen, sind aktuell 132 beim Dornbirner Prototypenbauer beschäftigt, davon 27 Lehrlinge. Für Kunden wie Daimler, Hilti, MTU Aero Engines, Playmobil oder Roche Diagnostics erstellt das Unternehmen Modelle und Kleinserien in Kunststoff und Metall.
Kennzahlen
1zu1 Prototypen
» gegründet: 1996 von Wolfgang Humml und Hannes Hämmerle
» Umsatz 2012: 13,2 Millionen Euro (+14 % gegenüber 2011)
» Mitarbeiter: 132, davon 27 Lehrlinge
» Investitionen 2014: 2 Mill. Euro