Wo China überall Weltmeister ist
China bleibt trotz langsameren Wachstums Land der Superlative.
Peking. Zwar steigerte die zweitgrößte Volkswirtschaft nach den USA ihr Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2012 und 2013 mit jeweils 7,7 Prozent so langsam wie seit 1999 nicht mehr. Doch in vielen wirtschaftlichen Bereichen hat die Volksrepublik eine weltweite Spitzenposition inne. Ein Überblick:
Handel: China hat 2013 die USA als weltgrößte Handelsnation abgelöst. Erstmals wurden Waren im Wert von umgerechnet mehr als 4 Billionen Dollar (3 Bill. Euro) nach China ein- und ausgeführt. Exportweltmeister ist die Volksrepublik ohnehin schon seit einigen Jahren und löste hier Deutschland an der Spitze ab.
Devisenreserven: Kein Land hat größere Devisenreserven angehäuft. Ende Dezember waren es 3,8 Bill. Dollar – mehr, als in Deutschland in einem Jahr Waren hergestellt und Dienstleistungen erbracht werden. Die Reserven speisen sich vor allem aus den Exportüberschüssen. 2013 übertrafen die Ausfuhren die Einfuhren um rund 260 Mrd. Dollar.
Energieverbrauch: Kein anderes Land verbraucht mehr Energie als China mit seinen 1,3 Mrd. Einwohnern. Im September 2013 überholte die Volksrepublik die USA auch als weltgrößter Öl-Importeur. 5,96 Mill. Barrel (je 159 Liter) pro Tag dürften 2014 eingeführt werden.
Automarkt: In keinem anderen Land der Welt werden mehr Autos verkauft – die wachsende Mittelschicht macht es möglich. 2013 waren es rund 22 Mill. und damit fast 14 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. 2014 dürfte das Plus zwischen acht und zehn Prozent liegen.
Nahrungsmittel: China führt jede Menge Lebensmittel ein. So ist das Land der weltgrößte Importeur von Reis. Auch bei Sojabohnen sowie Ölsaaten wie Raps, Soja und Sonnenblumen ist das „Reich der Mitte“ führend.
Nirgendwo wachsen zudem die Fleischimporte so stark wie hier. Nach Schätzungen der Welternährungsorganisation FAO werden sie bis 2022 um jährlich drei Prozent auf 1,7 Millionen Tonnen zulegen.