Carpe Diem: Jetzt versucht es Rauch
Getränkehersteller Rauch übernimmt mit 1. März die Lizenz für den Kombucha-Drink „Carpe Diem“.
Fuschl, Salzburg. (VN) Dietrich Mateschitz mag bei vielen seiner Unternehmungen ein „goldenes Händchen“ haben, aber es gibt auch Ausnahmen. Mit seinem Kombucha-Drink „Carpe Diem“ hatte der Salzburger Milliardär jahrelang Geduld – doch nun hat diese Geduld offensichtlich ein Ende. Ab 1. März 2014 wird der langjährige Red-Bull-Abfüller Rauch nun sein Glück mit den Kombucha-Drinks versuchen, wie Marketing- und Vertriebschef Daniel Wüstner einen Bericht der Salzburger Nachrichten vom Mittwoch gegenüber den VN bestätigte.
Die Geschäftszahlen kennt Wüstner natürlich, doch abschrecken lässt sich Rauch dadurch offenbar nicht. „Die Marke ist wertvoll. Die Betriebszahlen stehen auf einem anderen Blatt Papier“, so Wüstner. Man werde auf dem guten Image, das das Getränk bei gesundheitsbewussten Menschen und in der Spitzengastronomie genieße, aufbauen, ist er voller Tatendrang. Den Optimsmus wird er brauchen können. Denn die Aufgabe, die betriebswirtschaftlichen Daten auf Höhe der Imagewerte zu bringen, ist durchaus ambitioniert. So sieht es derzeit bei „Carpe Diem“ aus: Laut dem Branchendienst „FirmenCompass“ belief sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) im Jahr 2012 auf minus 6,31 Mill. Euro bei einem Umsatz von 12,10 Mill. Euro. Im Jahr 2011 lag der Verlust bei 3,19 Mill. Euro, 2010 -3,79 Mill. Euro, 2009 -6,62 Mill. Euro, 2008 -9,40 Mill. Euro und 2007 -10,48 Mill. Euro. Im Jahr 2006 lag der Umsatz noch fast doppelt so hoch wie 2012, nämlich bei 23,20 Millionen bei einem EGT von minus 6,64 Millionen Euro.
Laut Red Bull liegt ab Februar 2014 auch das operative Marketing von „Carpe Diem“ und „Botanic Water“ beim Rankweiler Fruchtsafthersteller Rauch, wesentliche Entscheidungen werden zwischen den Partnern abgestimmt.
Wir bauen auf dem guten Image von Carpe Diem auf.
Daniel Wüstner, Fa. Rauch